Wechselprothese

Nach einem künstlichen Kniegelenkersatz können verschiedene Gründe dazu führen, dass einzelne Implantate oder das ganze Kunstgelenk gewechselt werden müssen. In diesem Fall wird von einer Revision oder einer Wechseloperation gesprochen.

Zu den Ursachen, die einen Wechsel nötig machen, gehören Lockerungen der Prothese (beispielsweise bei schwerer Osteoporose), Infekte, Verschleiss des Polyethylen-Einsatzes oder anderen Komponenten, aber auch Verletzungen, die das Kunstgelenk in Mitleidenschaft ziehen (z.B. Stürze).

Der Wechsel einer Knie-Prothese ist oft schwieriger, als die Erstimplantation (Primärversorgung). Charakteristisch für Revisions-Implantate sind die langen Schäfte an den Femur- und Tibia-Komponenten. Sie dienen zur Stabilisierung des Knies in der Längsachse und verhindern ein Verschieben der Ober- und Unterschenkelknochen.

Wichtig ist, frühzeitig zu erkennen, wann ein Wechsel nötig wird. Zu langes Warten oder zu spätes Feststellen kann sich negativ auf die Knochensituation auswirken und im schlimmsten Fall nicht mehr durch eine Revisionsprothese versorgt werden. Regelmässige Kontrollen beim Orthopäden beugen diesem Risiko vor.