Fragen?

Haben Sie Fragen zum Hüft-, Knie- oder Schultergelenk? Im Lexikon erklären wir sämtliche Fachwörter rund ums Thema. Weiter unten finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen. Haben Sie nicht das gefunden was Sie suchen? Dann zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

Implantationen von künstlichen Schultergelenken sind heute ein Routine-Eingriff und dauern zirka 2 - 3 Stunden.

Die Dauer des Aufenthalts hängt auch von Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand ab. Stellen Sie sich auf eine, höchstens zwei Wochen ein; Ihr Arzt wird Ihnen genauere Auskünfte geben können.

In der Regel ist ein Rehabilitationsaufenthalt direkt nach der Entlassung aus dem Krankenhaus oder noch besser 4 - 6 Wochen später möglich. Danach sind Sie noch rund 4 - 6 Wochen körperlich eingeschränkt belastbar. Diese Zeit sollte für weitere Krankengymnastik genutzt werden. Falls Sie einer Arbeit nachgehen, hängt die Wiederaufnahme der beruflichen Tätigkeit von Ihrer täglichen Belastung ab: Bei einer Bürotätigkeit z.B. sind Sie schneller wieder einsatzfähig als bei schwerer körperlicher Arbeit. Hier sollte schon etwa eine dreimonatige Pause eingeplant werden.

Faktoren wie körperliche Belastung, Ihr Alter, die Beschaffenheit Ihrer Knochen und Ihr Lebenswandel haben Einfluss auf die Langlebigkeit des künstlichen Gelenks. Nationale Gelenkregister und Studien zeigen, dass 4 Jahre nach der Implantation bei über 90 % der Patienten noch keine Revision (Ersatz des künstlichen Gelenks oder einzelner Komponenten) nötig geworden ist.

Informieren Sie Ihren Arzt darüber, auf welche Metalle Sie allergisch reagieren. Wenn vorhanden, legen Sie ihm Ihren Allergiepass vor. Allgemein werden für die Implantate Materialien und Beschichtungen verwendet, die höchst selten Allergien hervorrufen. Selten sind individuelle Lösungen notwendig.

Auch wenn Sie keine Schmerzen mehr haben und sich gut fühlen, sollten Sie die Untersuchungstermine unbedingt wahrnehmen. Ihr Facharzt kann so die Rehabilitation verfolgen und Komplikationen frühzeitig erkennen. Im ersten Jahr nach der Operation finden mehrere Kontrolluntersuchungen statt, später sind diese Untersuchungen einmal pro Jahr, anschliessend alle zwei oder drei Jahre notwendig. Das Intervall bestimmt Ihr Arzt.

Die Entscheidung, ob und wann eine Endoprothese implantiert wird, liegt letztendlich beim Patienten selbst. Diese Entscheidung sollte aber vertrauensvoll mit einem Facharzt getroffen werden. Scheuen Sie sich nicht, diesen nach seiner Erfahrung zu fragen (z.B. wie oft er schon Schulterprothesen eingesetzt hat). Einfluss auf die Entscheidung für oder gegen einen Eingriff haben aber im Wesentlichen folgende Faktoren:

- Ihr Facharzt hat bei Ihnen durch eine körperliche Untersuchung und Röntgenaufnahmen eine fortgeschrittene Schultergelenksarthrose festgestellt
- Ihre Lebensqualität ist durch Schmerzen so sehr beeinträchtigt, dass der Alltag nicht mehr ohne tägliche und dauerhafte Beschwerden zu bewältigen ist.
- Alternative Behandlungsmethoden (Physiotherapie) erbringen keinen Erfolg mehr.
- Sie sind auf die dauerhafte Einnahme von Medikamenten angewiesen. Diese helfen trotz Dosiserhöhungen nicht mehr ausreichend.

Treffen diese Faktoren auf Sie zu, sollte eine Operation unabhängig von Ihrem Alter in Betracht gezogen werden.
Treffen die oben erwähnten Umstände nicht auf Sie zu, ist es ratsam, einen Eingriff hinauszuzögern und nach weiteren nichtoperativen Behandlungsmethoden zu suchen.

In Europa werden pro Jahr im Durchschnitt 550'000 künstliche Hüftgelenke, 230'000 Kniegelenke und 40'000 Schultergelenke implantiert. Die Operation ist heute ein Routine-Eingriff. Risiken wie Hämatome, Arzneimittelallergien, Thrombosen, Embolien, Infektionen oder die auf Seite 22 erwähnten Risiken lassen sich jedoch nicht völlig ausschliessen, sind aber eher selten.
Vorbeugende Massnahmen wie die Verabreichung von Medikamenten, Physiotherapie etc. schränken diese Risiken weitgehend ein. Ihr Arzt wird Sie zu diesem Thema eingehend informieren.

Blutkonserven werden heute nur dann eingesetzt, wenn es während der Operation zu einem grossen Blutverlust kommt. Die Gefahr, sich bei der Verabreichung von Fremdblut mit Krankheiten zu infizieren ist dank der sehr guten Kontrollen äusserst gering. Sollten Sie dennoch sehr skeptisch sein, besteht die Möglichkeit, Eigenblut zu spenden. Das bedeutet, dass Sie einige Zeit vor der Operation Ihr eigenes Blut spenden und aufbewahren lassen.

Heute besteht in den meisten Kliniken die Möglichkeit, das Wundblut aus den Drainagen aufzufangen, in einer speziellen Maschine zu reinigen und dem Patienten wieder zuzuführen; somit ist die Eigenblutspende eigentlich nicht mehr notwendig. Sollten Sie dennoch eine solche wünschen, wird Ihr behandelnder Arzt abklären, ob Sie sich dafür eignen. Spezielle Erkrankungen z. B. des Herzens oder blutbildender Organe können die Eigenblutspende einschränken. Die Spende sollte nicht zu spät erfolgen, damit Ihr Körper genügend neue rote Blutkörperchen nachbilden kann. Über den günstigsten Termin und den Ablauf wird Sie Ihr Arzt informieren und die dafür notwendigen Schritte einleiten.

Sie sollten sich erst wieder hinter das Steuer setzen, wenn Sie sich selbst fahrtüchtig fühlen. Allein Sie tragen dafür die Verantwortung! Es empfiehlt sich, zuvor den behandelnden Arzt zu konsultieren. Bei den meisten Patienten ist die Fahrtüchtigkeit nach rund 2- 3 Monaten wieder gegeben. Dies kann aber individuell stark schwanken. Fahren Sie nie unter Einfluss von starken Schmerzmitteln!